Die Angst vorm Neuen

Oktober 30, 2017

Heute gibt es mal einen ungeplanten Blogpost, denn ich muss mir gerade ein paar Dinge von der Seele schreiben.

Gestern habe ich die Schlüssel für meine erste eigene Wohnung bekommen. Bis gestern war ich, was den kommenden Umzug angeht, total cool und relaxed. Das hat sich erledigt, in dem Moment als ich mit dem Schlüssel in der Tasche wieder nach Hause gefahren bin.

Heute habe ich bereits die ersten Kisten in die Wohnung gefahren und die Küche schon ein wenig eingeräumt. Mein Mitbewohner kam dann vorbei und holte sich seine Schlüssel ab. Danach haben wir noch das ein oder andere besprochen. Ich hab dann beim Nachhause fahren erst mal mein Auto an der Hausmauer entlang geschrammt (yeah, was für ein Einstand! Noch nicht mal richtig eingezogen und schon passiert mir so was) und stand dann heulend am Straßenrand, während ich versucht habe meine Vermieterin zu erreichen um ihr von meinem Dilemma zu erzählen. Während ich da so stand, spürte ich wieder diese Angst in mir hochsteigen und es fühlte sich an, als würde mir mein Hals zugeschnürt werden. Ich stand also, nach langer Zeit mal wieder kurz vor einer Panikattacke.

Diese Attacken kommen immer wieder, wenn sich etwas in meinem Leben ändert od. ich entscheidende Dinge das erste Mal erlebe. Ich bin ein Mensch, der sich nur sehr sehr schwer an neue Situationen gewöhnt und anfangs wirklich Probleme hat damit umzugehen. Ich habe wirklich Schwierigkeiten mich an Dinge zu binden. Das einzige womit ich keine Probleme habe, ist ein unbefristeter Arbeitsvertrag. Aber bei einfachen Sachen wie einem 2 Jahre laufenden Handyvertrag tue ich mich schon sehr schwer und brauche sehr viel und lange Bedenkzeit. Was mir auch wirklich einen Schreck einjagt, ist der Gedanken mich an einen Menschen zu binden. Während viele da draußen von einer Hochzeit träumen, schmiede ich schon Fluchtpläne sobald mir jemand zu nahe kommt. Ich hab leider viele und ziemlich schlechte Erfahrungen in den letzten Jahren durchgemacht und ich weiß für mich selbst, mir geht es am besten wenn ich Single und frei bin. Ich bin wohl einer der kompliziertesten Menschen auf der Welt. Ich bin launisch, nörgle wenn mir was nichts passt, weiß was ich will, weiß was ich nicht will. Manchmal kann ich mich selbst kaum aushalten ;)

Jetzt nach 31 Jahren von zu Hause wegzugehen, bricht mir aus so vielen Gründen das Herz. Aber ich weiß warum ich weg möchte und das es Zeit ist für etwas neues. Wenn mir das neue doch nur nicht so viel Angst machen würde. 


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